Die Puppenspielerin

Die PuppenspielerinDie Fotoserie beschäftigt sich mit dem Thema Selbstdarstellung und der eigenen Identität. Selbstdarsteller, die ihr erwünschtes Selbst als Alter Ego inszenieren, gibt es schon seit langer Zeit, aber die sozialen Netzwerke verschaffen ihnen heute eine größere Bühne.


Genauso lange wie die Selbstdarstellung währt der Versuch, die Diskrepanz zwischen dem Selbstbild und einem Idealbild zu bewältigen. Die Omnipräsenz sozialer Netzwerke, die Einzelne heute quasi dazu nötigt, dass sie sich auf eine Bühne stellen und eine Rolle spielen, forderte mich persönlich dazu heraus, mich mit dem Thema als Künstler auseinander zu setzen.

Zu meiner Arbeitsweise

In meinen Projekten beleuchte ich Probleme, hinterfrage Meinungen und erzähle Geschichten, aber ich lasse dem Betrachter viel Spielraum für eigene Gedanken. Bei der Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema arbeite ich oft mit inszenierten Realitäten und Selbstinszenierungen. Zum einen betreffen mich die Themen selbst und es ist einfacher, mich selbst zu inszenieren, als jemandem anderen, die Inszenierung zu vermitteln. Zum Anderen bietet sich die dargestellte Arbeitsweise beim Thema Selbstdarstellung geradezu an.

Fotografische Behauptung

Meine Fotografie hat eher etwas mit einem realen, fotografischen Entwurf als mit der fotografischen Abbildung der Realität zu tun. Die Beweiskraft der Bilder bezieht sich auf das anvisierte künstlerische Konzept der Inszenierung und nicht auf die Darstellung der Realität als solche. In dieser Hinsicht liefert die digitale Fotografie möglicherweise mehr künstlerischen Freiraum als die analoge Fotografie, aber so wie sich ein guter Architekt nicht jeder möglichen Versuchung hingibt, darf sich ein guter Fotokünstler nicht jeder digitalen Versuchung hingeben.

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