Die Nachbesprechung wird – wie die Walks – als Veranstaltung auf facebook dokumentiert und die Bilder zu den Walks können vorab in einer Flickr-Gruppe abgelegt werden. Man benötigt aber weder einen facebook- noch einen flickr Account, um die Seiten anzuzeigen. Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei allen Teilnehmern der Walks und hoffen, dass Sie ihre Teilnahme mit der angebotenen Bildbesprechnung abschließen.
Wir treffen uns am 12.10.2014 um 16:00 Uhr in der Jungbuschstraße 17, wo verschiedene Künstlergruppen zuhause sind, darunter die FOMA-17, bei der wir zu Gast sind.
Die Bildbesprechung unterteilt sich in die folgenden Abschnitte:
16:00 – Begrüßung und Einführung zur Bildbesprechung.
16:20 – Im Umfeld der Haltestelle Rheinstraße.
16:40 – Im Umfeld der Haltestelle Handelshafen.
17:00 – Galerie über dem Mühlauhafen.
17:20 – Im und um den Friedrichspark.
17:40 – Um, Über und Unter der Konrad-Adenauer Brücke.
18:00 – Schlosspark.
18:20 – Zum Schluss machen wir eine kleine Abschlussrunde.
Nach der Bildbesprechung gibt es verschiedene Möglichkeiten den Abend ausklingen zu lassen. Um 19:00 beginnt im Cafe Buschgalerie die Finissage zur Ausstellung Verborgene Oasen.
Der Bogen: Diese symmetrische Figur hat einen verbindenden Charakter – wie beispielsweise bei einer Brücke über einen Fluss, bei der die Brücke ein Ufer mit dem anderen verbindet. Eine Kurve wie im rechten Bild kann einen Richtungswechsel darstellen. Der im rechten Bild sichtbare Bogen stellt eine Verbindung zwischen nicht sichtbaren Teilen her und zeigt einen Richtungswechsel für das „Dach“ an.
Die perspektivischen Linien: Die perspektivischen Linien eines Bildes unterstützen die Räumlichkeit des Bildes. Der im rechten Bild sichtbare Bogen bricht die vom Boden ausgehende Wirkung einer Zentralperspektive mit einem Fluchtpunkt auf und deutet durch den Richtungswechsel für das „Dach“ einen anderen nicht sichtbaren Fluchtpunkt an.
Wir ordnen einem Foto in der Bildanalyse Ähnlichkeit zu, wenn es mehrere Gegenstände oder Personen in der Fotografie gibt und Ähnlichkeit zwischen den Gegenständen oder zwischen den Personen besteht. Auch die Wiederholung von Mustern behandeln wir so. Im rechten Bild besteht Ähnlichkeit zwischen dem „Boden“ und dem „Dach“ und zwischen dem Zug und den „aufgereihten“ Autos.
Der symmetrische Bildaufbau oder die Symmetrie: Die Symmetrie erzeugt oft eine ausgewogene, geordnete Wirkung. Das Bild rechts ist nicht wirklich symmetrisch, da die verzerrte Symmetrie durch die Ähnlichkeit von „Boden“ und „Dach“ sowie der Ähnlichkeit zwischen dem Zug und den „aufgereihten“ Autos getragen wird.
Die Schärfentiefe, Selektive Schärfe, Totale Schärfe: Für das Bild wurde Totale Schärfe gewählt, um die Wirkung der perspektivischen Linien zu verstärken. Die Totale Schärfe verstärkt den irritierenden Effekt, dass für beide Fluchtpunkte im Bild die Sicht auf die Fluchtpunkte versperrt wird.
Die Lichtführung: Das starke Seitenlicht von links – durch die tiefstehende Sonne – bricht die symmetrische Ordnung durch die Schatten der Pfeiler und der Laterne auf und lenkt den Blick eher auf den fahrenden Zug als auf die stehenden Autos und damit in die gleiche Richtung, in die das „Dach“ – hin auf den zweiten Fluchtpunkt – abbiegt.
Die Magie (in der fotografischen Leistung): Die Magie des Bildes liegt für mich in verschieden Aspekten, die sich gegenseitig unterstützen und ein „Geheimnis“ bewahren. Der Blick wird durch die perspektivischen Führungslinien auf dem Boden, durch den Zug und durch die aufgereihten Autos in die Mitte geführt, aber der Blick wird durch die Pfeiler versperrt. Der Bogen im „Dach“ bietet einen Alternativen Fluchtpunkt an, der aber ebenfalls verdeckt wird – in diesem Fall durch den Zug. Der Blick wandert und wandert hat Alternativen, aber in beiden Alternativen keine freie Sicht. Auf diese Weise wird das „Geheimnis“, wohin die Reise geht, bewahrt. Die im Bild vorhandenen Ähnlichkeiten und die verzerrte Symmetrie unterstützen die Wirkung. Die Laterne in der Mitte hat Ähnlichkeit mit einem magischen Zauberstab, der sich in der Perspektive wiederholt und um den Fluchtpunkt iteriert. Die Wirkung wird dadurch unterstützt, dass man viele Details entdecken kann, die zu Objekten gehören, die zum großen Teil verdeckt sind.


