Zwischen den Jahren – elf Tage aber zwölf Nächte ;-)

Wir wünschen allen Freunden und Freundinnen der Ateliers im Delta jedes Jahr einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine besinnliche Zeit zwischen den Jahren. Zwischen den Jahren ist ein Zeitraum von elf Tagen und zwölf Nächten, der sich aus der Differenz der 354 Tage des Mondkalenders zu den 365 Tagen des Sonnenkalenders ergibt. Zwischen den Jahren fällt im Christentum mit dem heidnischen Brauchtum der Weih- und Raunächte zusammen, die nach vielen Anpassungen in der Geschichte jedes Jahr mit der Nacht am 25.12. beginnen und am 6.1. enden. Zwischen den Jahren ist eine Zeit in der böse Geister vertrieben werden, die wir besinnlich mit einem Rückblick auf das gehende Jahr und einem Ausblick auf das kommende Jahr begehen.

Wann ein neues Jahr beginnt hängt davon ab, welcher Kalender und welcher Kalenderstil verwendet wird. Weltweit am gebräuchlichsten ist der Gregorianische Kalender und der christliche Circumcisionsstil, der das Jahr am 1. Januar beginnen lässt. Der 1. Januar ist somit das christliche Fest der Beschneidung des Herrn, der am 25. Dezember geboren und acht Tage später am 1. Januar beschnitten wurde, da er immer noch vorchristlicher Jude war. Die Beschneidung des Herrn gab auch dem Kalenderstil seinen Namen. Verantwortlich sind aber die Römer, deren Verwaltungsjahr seit 153 v. Chr. am 1. Januar begann, als die neuen Konsuln ihre Ämter antraten und den nach der Ernennung kommenden Jahren ihren Namen gaben.

Da wir die Zeit zwischen den Jahren besinnlich begehen wollen und auch Euch eine besinnliche Zeit wünschen, verschicken wir zwischen den Jahren weder gute Wünsche noch frohe Botschaften sondern Belästigen Euch bestenfalls persönlich. Aber wir Machen den Menüeintrag “ZdJahren” explizit in unserem Zwischen-den-Jahren-Menü. Wir verschicken erst wieder Nachrichten, wenn ihr Euch von der Beschneidung des Herrn erholt habt und wieder nüchtern seid. 😉

Da wir auch überrascht waren, wie heilige und magische Zahlen die Kalendersysteme beeinflusst haben, teilen wir die Informationen zu unseren Lieblingsgeschichten und -zahlen mit Euch und wünschen Euch eine besinnliche Zeit!

Heilige und Magische Zahlen

In Mesopotamien und in Babylon wurden Zahlen mit Planeten und Göttern verbunden. Die Zwölf und die Dreizehn gehörten zusammen, weil ihnen am Himmel eine besondere Bedeutung zukam. Der Jupiter – für die Römer war er Iuppiter Optimus Maximus (IOM) und entsprach dem Himmelsvater Zeus. Er umkreist die Sonne in zwölf Erdjahren, wandert durch die zwölf Sternbilder der zwölf Monate des Sonnenjahrs und erscheint von Jahr zu Jahr im Sternbild, das auf das Sternbild des Vorjahres folgt, am hellsten. Wer sich schon einmal  gefragt hat, warum die Sternbilder am 21. eines Monats wechseln, der sei an die Wintersonnenwende am 21. Dezember erinnert, die immer im zwölften Monat liegt. In vielen Kulturen hat die Zwölf deshalb eine herausgehobene Bedeutung  und wird – oft in negativer Weise – gegen die Dreizehn abgegrenzt.  

Die wilde Jagd zu Silvester

Dennoch liegen jedes Jahr zwölf Nächte zwischen dem Mond und dem Sonnenjahr, die – so nehmen viele an – die Gesetze der Natur außer Kraft setzten. In diesen 12 Nächten öffnen sich die Grenzen zu anderen Welten und sie wurden ein Dreh- und Angelpunkt für unzählige Rituale und Volksbräuche. So führt beispielsweise Frau Holle in Mitteldeutschland ( zu Silvester? ) die Wilde Jagd in unsere Welt. In der Silvesternacht wird geböllert, um die wilde Jagt und ihre wilde Gefolgschaft zu vertreiben. Dazu braucht es weder Kanonen noch Feuerwerksböller; es genügt ordentlich Lärm zu machen, um böse, wild gewordenen Geister zu vertreiben.

Im Zeitalter des Wassermanns könnten wir den klassischen Rationalismus vertreiben!

Es scheint aber auch möglich zu sein, böse Geister mit Besinnlichkeit zu vertreiben. Wir nutzen die zwölf Nächte um den bösen Geist des klassischen Rationalismus, der für ein Problem nur eine beste Lösung kennt, zu vertreiben. Dabei hilft uns der Buchstabe „M“, der für uns für Menschlichkeit, Modellbildung, Metaloge und die Metaebenen des Geistes, der Kunst und des Lebens steht; und der früher der zwölfte Buchstabe des Alphabets war und heute der dreizehnte Buchstabe unseres Alphabets ist. Da die Wellenlinie des M ursprünglich Wasser symbolisierte, ist das Zeitalter des Wassermanns die richtige Zeit, um zu neuen Ufern aufzubrechen und den klassischen Rationalismus hinter uns zu lassen.

Möge das M mit Euch sein!   😉

Wie in allen einfachen, „nicht-interkalierenden Lunisolarkalendern“ (also allen Mondkalendern, die keine ganzen Mondmonate in mehrjährigem Rhythmus als Schaltmonate einschieben, um mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu bleiben), werden die auf die 365 Tage des Sonnenjahres fehlenden elf Tage – beziehungsweise zwölf Nächte – als „tote Tage“ (das sind Tage „außerhalb der Zeit“, im Besonderen außerhalb der Mondmonatsrechnung) eingeschoben.

Es wird auch vermutet, dass die Bräuche um die „Winterauskehr“ am Ende des Faschings in diesem Zusammenhang stehen: Sie stellen eine Interkalation bezüglich des Jahresbeginns mit der Frühlingstagundnachtgleiche nach. Insofern kann man zwischen den Jahren auch in einem weiteren Sinne als den Zeitraum ansehen, der bis zum Frühlingsanfang reicht, und in dem die meisten Kulturen ein neues Jahr begonnen haben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt beenden wir unsere Überlegungen zum kommenden Jahr und beginnen mit der Umsetzung dessen, was wir uns vorgenommen haben.

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