AiD ART M 2025

Zen 42: Meditative Kunst

Zur OFF//FOTO 2025 stellen Isabelle Faragallah, Hannah Moser, Ralf Moser, Jessen Oestergaard und Thomas Wunsch ihre neuen Projekte anhand von Beispielen vor. Die Ausstellung wird aus alten und neuen Bild- und Bucheditionen der Künstler kuratiert und enthält keine KI generierten Bilder – aber wir informieren sie gerne über die Möglichkeiten mit KI Bilder zu generieren und zeigen ihnen Beispiele.

In Zen 42 geht es um Kunst, die jeder in der Ausstellung für eigene (Zen) Meditationen kuratieren und zu Ende denken kann. Dafür richten wir eine Kuratierungs- und Meditationsecke ein.

Die Fotothek der inneren Gezeiten

Die Fotothek gleitet vom Innehalten auf Wellen durch Innen- und Außenwelten zum Innehalten – immer auf der Suche nach Kostbarkeiten, inneren Formungen, fotografischen Findlingen, liebevollen Reduktionen, fotografischen Umarmungen, gesammelten Wesenheiten, Innerlichkeiten, Gegenwärtigkeiten, BeFindlichkeiten und spürbaren Wandlungen.

Aus der Fotothek der inneren Gezeiten ist 2024 unsere Buchedition „Innig“ erschienen und 2025 gehen wir die zweite Buchedition „Stimmig“ an. Geplant sind ein Fotobuch und weitere Bucheditionen, die zur Zeit die Arbeitstitel „Dünnhäutig“, „Mutig“, „Widerborstig“, „Selig“, und „Würdig“ tragen. Die sieben Befindlichkeiten sind ausgewählte Kostbarkeiten und Begleiter auf dem Weg durchs Leben. Sie helfen den eigenen Weg zu finden und ihn zu gehen, sie spenden Ruhe und können eine heilende Wirkung verströmen, wenn wir sie zulassen und immer wieder Innehalten.

Die Bilder der Mediathek der inneren Gezeiten laden sie immer wieder zu neuen, meditativen Gedankenexperimenten ein. Die einzelnen Bucheditionen setzen dabei verschiedene Schwerpunkte.

Stimmig

Stimmig handelt vom Fließen, Schäumen und Erstarren, von Wärme und Eiseskälte, von Schaum, vom Schweben, von der Leichtigkeit und ihrer Nähe zur Traurigkeit. Und von den Wandlungen und Veränderungen im Fluss der Zeit, dem fragilen Gleichgewicht im Fließen und den Kostbarkeiten Wasser und Luft. Das fragile Gleichgewicht im Fließen lässt uns spüren, wieviel Schwerelosigkeit und Leichtigkeit wir gerade wollen. Es hält uns im Flow und im Fluss der Zwischenzustände.

Die Bilder verströmen eine meditative Melancholie, die zum Innehalten und Weiterschweben einladen. Wenn sie es zulassen, verströmen sie eine heilende Wirkung. Das Besondere ist, dass weder die Heilung noch die Wirkung einen allgemeinen Weg beschreitet, sondern der Weg ist immer persönlich, individuell und meditativ.

Carpe Diem et Noctem

Hannah und Ralf Mosers Mediathek zum Sinn im Leben

Der Glaube in einer Demokratie dürfe jeder sein Leben leben, wie er möchte, kommt uns oberflächlich und naiv vor, da er nicht in Rechnung stellt, wie viele demokratische Gruppierungen mit allen Tricks versuchen, uns alle vom Sinn des Lebens in ihrer Glaubensgemeinschaft zu überzeugen.

Wer in seinem Leben Sinn sucht und ihm selbst einen Sinn geben möchte, kommt nicht umhin, sich mit den vielen Einflussnahmen und Idealisierungen auseinanderzusetzen, die ständig auf uns einwirken. Zwei zentrale Fragen aus der Mediathek Carpe Diem und Noctem stehen in dieser Ausstellung im Mittelpunkt des Interesses:

Wer möchte ich sein?
Wie möchte ich mit Liebe, Lust und Leidenschaft in Partnerschaften, Freundschaften und Liebschaften umgehen?

Die erste Frage stellt sich in Hannah Mosers Arbeit “ „. Die zweite Frage wird in der Arbeit „Radar Love“ von Ralf Jochen Moser gestellt.

The Visit

In „The Visit“ spielt Oestergaard mit den Stärken der Polaroidfotografie, indem er eine ihrer vermeindlichen Schwächen meisterlich nutzt. Das Aufnahmematerial besitzt nur eine begrenzte Haltbarkeit und altert abhängig von den Bedingungen, denen es ausgesetzt ist, mehr oder weniger zufällig. Meisterlich ist die Nutzung eines solchen Alterungsprozesses, weil sie zeigt wie sich die Fehler des alternden Materials zu einer außergewöhnlich meditativen Ästhetik planen und entwickeln lassen. Dabei scheint die meditative Stimmung der Bilder den gleichen Prinzipien wie das japanische Wabi-Sabi zu folgen: nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt. Oestergaards Bilder folgen damit einer melancholischen Ästhetik des Vergänglichen, die westlichen Idealen trotzt.

Die Fotothek der inneren Gezeiten

Mannheim rockt

Thomas Wunsch war zum Fotografieren bei uns in Mannheim und zeigt uns neue Bilder, die – wie die Rockmusik verschiedene Musikrichtungen unter einem Oberbegriff sammelt – verschiedene Entwicklungen seiner Serien in einer Mannheimer Edition sammelt und kultiviert: Mannheim rockt.

Ausstellungtermine:

An den Samstagen können die Besucher unter Anleitung die Ausstellung aus den Editionen der ausstellenden Künstler neu kuratieren, sich über die kreativen Möglichkeiten der KI in Film und Fotografie informieren lassen oder einfach die Ausstellung besuchen und dem Treiben folgen. An den Sonntagen erfolgen Künstlergespräche, Performances, Meditationen und Führungen zu den ausgestellten Arbeiten.

24. Mai | Ausstellung, Kuratieren, Mediathek, KI, … | 16-18 Uhr
25. Mai | Finissage | 16 – 18 Uhr