Aufruf zur Teilnahme an der Ausstellung „Eden“ – abgelaufen, wir sind für 2017 komplett

Eden steht für die Sehnsucht nach einem Paradies, einer besseren Welt oder einer gerechteren Gesellschaft und zwar für Frauen und Männer.  Glaubt man der christlichen Tradition ist der Garden Eden für uns in diesem Leben nicht mehr erreichbar. Abgelaufen, wir sind für 2017 komplett 🙁

Die Ausstellung „Geschlechterkampf“ im Städel Museum in Frankfurt hat uns für das Thema Eden inspiriert. Der Kampf der im Städel gezeigt wird, hängt – wie die Kunst und die Künstler – scheinbar hoffnungslos zwischen Gut und Böse fest.

Das Kunstprojekt Eden will sich von der Tradition des Kampfes lösen. Eden ist nicht Kampf sondern Eden steht für die Sehnsucht nach einem Paradies, einer besseren Welt oder einer gerechteren Gesellschaft und zwar für Frauen und Männer. Eden kann als Garten, Paradies, ursprüngliche Kulturlandschaft, Avalon, Walhal, Oase oder Biotop in unsere Vorstellung treten. Aber selbst der schönste Garten löst nicht die Probleme des Zusammenlebens. Eden ist des halb mehr. In Eden steht der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und seit wir die Früchte des Baumes genossen haben, können wir zwischen Gut und Böse unterscheiden, aber aus dem Garten Eden wurden wir vertrieben. Glaubt man unserer christlichen Tradition ist Eden für uns im Leben nicht erreichbar.

Ist Eden die Sehnsucht nach etwas, das es nicht gibt?

Liegt Eden jenseits von Gut und Böse?

…?

Im christlichen Sinne ist Geschlechterkampf immer noch Kampf zwischen Gut und Böse, aber es ist heute kein „Kampf“ mehr,  der alleine zwischen den Geschlechtern ausgetragen wird, sondern ein „Kampf“ den beispielsweise radikale Feministinnen gegen spirituelle, sozialistische, anarchistische oder ökologische Feministinnen, wohlmeinende Sexisten gegen feindselige Sexisten, Machos gegen Softies, Weicheier und Frauenversteher, Maskuline gegen Feminine, Heterosexuelle gegen Schwulen, Lesben und Transsexuelle, Monogame gegen Polygame, Swinger, frei Liebende,  Polyamorie, One-Night-Stands und Prostitution führen.

In Eden geht es um Männer und Frauen; aber es ist komplizierter geworden. Wenn man es sich einfach macht, geht es darum, welche Rollen für Männer, Frauen, etc. in einer freiheitlichen Gesellschaft gewollt, toleriert, geduldet oder verachtet werden. In der Kunst wird dieses Thema – wenn es um Frauen geht – meistens mit klassischen Rollen (Mutter, Heilige, Hure oder Rächerin) abgehandelt. Männerrollen sind ebenfalls unterentwickelt. Von diesem Übel wollen wir uns befreien. Wenn wir Eden wieder erreichen wollen oder ihm zumindest näher kommen wollen, dann müssen wir Vorstellungen entwickeln wie es aussehen und wie es funktionieren soll. Ja wir suchen nach einer Utopie. Wurde ja auch wieder mal Zeit. Die jüngsten Utopien sind schon ziemlich alt. Dazu veranstalten wir im Juli eine Ausstellung.

Wenn wir an Eden denken, wollen wir nicht mehr an Kampf denken. Eden ist die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies, das jenseits von Gut und Böse liegt. Selbst wenn es Eden nicht gibt, suchen und begehren wir es wie den Frieden. Eden ist uns ein Rätsel, aber selbst, wenn wir die Lösung des Rätsels nicht kennen, können wir beschreiben, was wir von einer Lösung erwarten würden.

Toleranz: Eden ist kein Ort, an dem Mehrheiten auf Minderheiten herabsehen oder Minderheiten aus der Gesellschaft ausgestoßen werden.

Offene Gesellschaft: In Eden wird eine offene Gesellschaft angestrebt.

Freiheit: Alle Menschen handeln in Eden als freie Menschen.

Chancengleichheit: In Eden stehen allen Menschen prinzipiell die gleichen Chancen offen. Welche Möglichkeiten man in einem Lebensabschnitt hat, hängt aber auch von der eigenen Entwicklung, den eigenen Entscheidungen, den eigenen Handlungen und manchmal auch vom Glück ab.

Soziale Verantwortung der Gesellschaft: Niemand fällt so hart, dass ihm die Gesellschaft nicht wieder aufhelfen kann.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Baum der Erkenntnis, mit dem die Geschichte von Gut und Böse begann. Wir bauen einen minimalistischen Baum der Erkenntnis und möchten, dass ihr uns die Blätter des Baumes schickt. Die Blätter können bis 15*10cm groß sein und sollten auf einer Seite ein Bild und auf der anderen Seite Euren Namen und eure Wünsche, Absichten, etc. zu Eden enthalten.

Darüberhinaus laden wir Euch ein mit Gemälden, Zeichnungen, Fotografien zur Ausstellung beizutragen. Wir werden einen Teil Eurer Werke ankaufen. In Summe für 10-15 Werke von verschiedenen Künstlern bis zu einer Summe von 4000 Euro.

Wir würden uns freuen, wenn sich viele Künstler und Fotografen am Thema „Eden“ beteiligen würden.

 

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